6. bis 14. April 2024 | Singen - Schaffhausen

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Eine Frau im 20. Jahrhundert

Michel Bergmann

Mameleben

Michel Bergmann © Bogenberger Autorenfotos

Grossartig und nervtötend, liebevoll und erdrückend, aufopfernd, aber auch übergriffig – Michel Bergmann liebt seine Mutter Charlotte und hält sie manchmal nicht aus. Es heisst, dass das schlechte Gewissen eine jüdische Erfindung sei, und auch Michel Bergmann ist es in die Wiege gelegt. Zwischen Liebe und Freiheitsdrang, Eigenständigkeit und Verpflichtung schwankend erzählt er die Geschichte einer eigenwilligen, starken Frau: ihrer Vertreibung aus Deutschland, der Verlust fast der gesamten Familie, das Glück, ihren künftigen Ehemann wiederzufinden, und dennoch ein Schicksal, bei dem sie allzu oft ganz auf sich allein gestellt ist. Ein Leben, das alles andere als leicht war, eine Geschichte des gestohlenen Glücks, und zugleich ein Stück europäischer Zeitgeschichte.

Michel Bergmann wurde als Kind internierter jüdischer Flüchtlinge bei Basel geboren. Er arbeitete als Journalist, später als Regisseur und Drehbuchautor. 2010 erschien sein erster Roman «Die Teilacher», dem bislang sechs weitere folgten. Michel Bergmann lebt in Berlin.

Michel Bergmann: Mameleben. Roman. Diogenes 2023

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