Heimatroman weltweit

Zeller, Eva Christina © Eva Bozenhardt

Großvater, Mutter und Tochter haben jeweils eine besondere Zeit ihres Lebens schriftlich festgehalten. Eva Christina Zeller hat daraus einen Heimatroman komponiert, der 1919 in einer deutschen Bahnhofswirtschaft beginnt. Dort denkt der Großvater bei der abenteuerlichen Geburt seiner Tochter noch an den Ersten Weltkrieg. Diese Tochter will als Jugendliche nicht zum BDM und fährt stattdessen als Freiwillige zu den Kolonisten nach Bosnien. Die Erzählerin selbst geht 1976 zu den Hippies an die Westküste der USA, um der Enge im Pfarrhaus zu entgehen. Alle drei verbindet die existenzielle Frage: Wie können sie im Kontext der deutschen Geschichte ein moralisch gutes Leben führen?

Eva Christina Zeller, in Ulm geboren, schreibt Lyrik, Prosa, Theaterstücke. Sie erhielt für ihr literarisches Schreiben mehrere Auszeichnungen, u. a. den Thaddäus-Troll-Preis und den Preis der Akademie für Gesprochenes Wort. Zuletzt erschien ihr Roman »Unterm Teppich«. Eva Christina Zeller lebt in Tübingen.

Eva Christina Zeller: Muttersuchen. Alfred Kröner Verlag 2024